Unabhängige Studie zeigt die positive Entwicklung: fichtelverkehr schneidet im bayernweiten Vergleich gut ab

Im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge besteht eine gute Grundversorgung mit Bus und Bahn. Das zeigen zwei aktuelle, bundesweite Analysen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie des Thinktanks Agora Verkehrswende, in denen die Fahrplandaten des öffentlichen Personenverkehrs auf Kreisebene ausgewertet wurden. Gemäß den Ergebnissen haben vier von fünf Bürgerinnen und Bürger Zugang zu einer Haltestelle mit einem als gut eingestuften Grundangebot an täglichen Abfahrten. Damit hebt sich der Landkreis deutlich positiv von vielen anderen ländlichen Regionen in Bayern ab.

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Die Zahlen verdeutlichen, dass der Landkreis im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bereits ein solides Fundament geschaffen hat. Neben dem konventionellen Linienbusverkehr trägt insbesondere der Anrufbus „fichtelBAXI“ zu einem breiten Angebot bei, das auch Fahrten außerhalb des klassischen Schülerverkehrs zu Rand- und Wochenendzeiten ermöglicht und kleinere Dörfer und Weiler im Landkreis einschließt.

Verbesserung der ÖPNV-Angebotsqualität

Neue Mobilitätsangebote wie der flexible Bedarfsverkehr „fichtelflexi“ im Raum Selb/Schönwald und der Expressbus „fichtelflitzer“ zwischen Selb, Marktredwitz und Mitterteich verbessern die ÖPNV-Angebotsqualität weiter. Benjamin Fischer aus dem Mobilitätsteam des Landkreises: „Die beiden Studien belegen, dass der öffentliche Nahverkehr im Landkreis entgegen manchem Vorurteil bereits jetzt für den Großteil der Bevölkerung eine gute Grundversorgung bietet und die Maßnahmen der vergangenen Jahre wirken.

Die beiden voneinander unabhängig durchgeführten Analysen nutzen öffentlich verfügbare Fahrplandaten, um für jede Haltestelle in Deutschland die Zahl der durchschnittlichen Abfahrten von Bus und Bahn an einem Werktag zu bestimmen. Durch eine Verknüpfung mit amtlichen Zensusdaten wurde in einem zweiten Schritt ermittelt, für welche Einwohnerinnen und Einwohner eine bestimmte Haltestelle auch tatsächlich erreichbar ist. Je näher eine Haltestelle und je mehr tägliche Abfahrten, desto besser wurde die ÖPNV-Versorgung von Bewohnerinnen und Bewohnern eines bestimmten Wohngebäudes bewertet. Moderne On-Demand-Verkehre wie das „fichtelflexi“ konnten methodisch bedingt in den Analysen noch nicht berücksichtigt werden. Insgesamt ist die methodische Herangehensweise der beiden Analysen ähnlich, in den Details unterscheidet sie sich jedoch.

Gemäß BBSR-Analyse auf Basis von Daten aus dem Jahr 2022 besteht für 78 Prozent der Landkreisbevölkerung ein komfortabler Zugang zum öffentlichen Verkehr (ÖV). Als komfortabel gilt hierbei die fußläufige Erreichbarkeit einer Haltestelle mit einem Mindestangebot an 20 Fahrtmöglichkeiten an einem Werktag. Innerhalb der ländlichen Kreise in Bayern weist der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge den achtbesten Wert auf.

Gute Grundversorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Die Analyse von Agora Verkehrswende bestätigt das gute Ergebnis für den Landkreis; Datenstand ist hier das Jahr 2023. Im Ergebnis gilt ebenfalls für 78 Prozent der Bevölkerung eine Güteklasse, die mindestens als „gute Grundversorgung“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ländlichen Räumen eingestuft wird. Nach dieser Analyse zählt der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge zu den zehn besten Landkreisen in Bayern.

Für die Zukunft sind bereits weitere Verbesserungen des Mobilitätsangebots in Vorbereitung, darunter zusätzliche BAXI- und Expressbus-Linien. „Damit wollen wir dem Ziel einer flächendeckenden Mobilität im Landkreis Wunsiedel noch näherkommen“, erklärt Landrat Peter Berek. „Zusätzlich bewirkt der Beitritt des Landkreises zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) am 01. Januar 2024 deutliche Erleichterungen für die Fahrgäste insbesondere im Bereich Ticketkauf.“ Zukünftig können alle Angebote des öffentlichen Nahverkehrs in Ober- und Mittelfranken sowie Teilen der Oberpfalz mit einem einzigen Fahrschein genutzt werden. Längere Fahrten mit Bus und Bahn, zum Beispiel nach Bayreuth, Bamberg oder Nürnberg, werden so deutlich günstiger.

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