Neue Assistenzsoftware auf den Homepages des Landkreises: Digitale Barrierefreiheit wird weiter gesteigert

In der digitalen Welt, in der wir heute leben, ist der Zugang zu Informationen und Dienstleistungen von entscheidender Bedeutung. Ist eine Homepage nicht oder nicht ausreichend barrierefrei gestaltet, werden Menschen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen von der vollständigen Teilhabe an der digitalen Gesellschaft ausgeschlossen.

Im Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge arbeitet man deshalb seit längerem und kontinuierlich daran, die Homepages so barrierefrei wie irgendwie möglich zu gestalten. Und somit die Informationen auch für Nutzerinnen und Nutzer mit Handicap umfassend zugänglich machen. Karin Ruckdäschel, Behindertenbeauftragte des Landkreises: „Barrierefreiheit bedeutet, dass Websites und Online-Inhalte so gestaltet werden, dass alle Menschen, also auch Menschen mit Behinderung, sie problemlos nutzen können. Dies umfasst beispielsweise Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen, motorischen Einschränkungen oder kognitiven Beeinträchtigungen. Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass die Inhalte verständlich, navigierbar und ohne Einschränkungen für alle zugänglich sein sollten.“

Digitale Barrierefreiheit mit der Assistenz-Software „eye-able“®

Um das zu erreichen sind die Homepages www.landkreis-wunsiedel.de und www.freiraum-fichtelgebirge.de und die Seiten der beiden Fichtelgebirgsmuseen mit der Assistenz-Software „eye-able“® ausgestattet worden. Diese hatte sich in Vorgesprächen mit gehandicapten Personen und auch beispielsweise dem Bayerischen Blindenbund als bestes Produkt herauskristallisiert. Carsten Krauß, zuständig für die Homepage des Landkreises: „Die Software unterstützt alle gängigen Tools, die seh- oder hörgeschädigten Personen die Nutzung der Homepage ermöglichen. Aber sie funktioniert beispielsweise auch für Autisten oder Menschen, die an einer Epilepsie leiden. Für diese blendet sie beispielsweise Bilder oder animierte Inhalte aus. Die Hauptaufgabe dieser Software ist es allerdings, dass sie unsere Homepage im Hintergrund für die Software optimiert, die von den beeinträchtigten Nutzern sowieso schon verwendet werden.“

Für die Zukunft wird über weitere Optimierungen nachgedacht. Denkbar wäre ein Gebärdensprache-Avatar oder auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz, die die Texte der Homepage automatisch in leichte Sprache übersetzen könnte. „Wir möchten hier Schritt für Schritt weiter vorankommen“, sagt auch Landrat Peter Berek. „Schon jetzt würde ich mir aber wünschen, dass sich Personen mit Handicap bei uns melden, wenn sie die Seite getestet haben. Wir würden uns freuen, wenn sie uns auf weitere Optimierungsmöglichkeiten hinweisen würden. Aber natürlich nehmen wir auch positive Rückmeldungen gerne an.“

#freiraumfürmacher