Sag’s uns einfach: Mängel im Radwegenetz können ab sofort smart, digital und bürgernah gemeldet werden

Das Fichtelgebirge verfügt über eine ganze Reihe von weit über die Landkreisgrenzen bekannte und teils grenzüberschreitende Radwege. Der Brückenradweg Bayern-Böhmen, der Egerradweg, der Wallenstein Radwanderweg oder die Perlenroute sind bei Einheimischen wie auch Gästen gleichermaßen beliebt.

Der Landkreis und seine Kommunen investieren aus diesen Gründen – hoch gefördert von Bund und Land – seit einigen Jahren stark in dieses Zukunftsfeld. Auch die Beschilderung der Radregion Fichtelgebirge wurde in den vergangenen Jahren komplett neu konzipiert und aufgebaut.  Um die Qualität des Kreisradwegenetzes nachhaltig zu sichern und weiter zu verbessern stellt der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, pünktlich zum heutigen Start der Fahrradkampagne STADTRADELN, nun den neuen digitalen Mängelmelder vor.

 „Ein guter Zustand der Wege und eine lückenlose Beschilderung sind zwei Grundvoraussetzungen für ein funktionierendes Radwegenetz“ so Stefan Hertwig, der sich im Landkreis um die Qualität der Radwege kümmert. „Falls Sie unterwegs auf Mängel oder Gefahren stoßen, teilen Sie uns diese bitte mit. Nutzen Sie dazu den neuen Mängelmelder – direkt mobil via Handy oder abends am PC“, so Hertwig weiter. „Bisher erreichen uns oder die zuständigen Baulastträger die Meldungen auf verschiedenen Wegen – oft telefonisch oder per E-Mail. Durch das neue, digitale System möchten wir eine zentrale Anlaufstelle schaffen, die es ermöglicht, Meldungen gezielt an die zuständigen Stellen weiterzugeben. Denn je nach Lage eines Wegeabschnitts kann die Kommune vor Ort, der Landkreis, der Freistaat oder gar die Bundesrepublik zuständig sein“, ergänzt Sebastian Köllner, Radverkehrsbeauftragter des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge.

Pünktlich zum Start der Fahrradkampagne STADTRADELN informiert der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge über den neuen Mängelmelder für das Kreisradwegenetz. Stefan Hertwig und Sebastian Köllner präsentieren die Meldeaufkleber, die dafür an den Hauptwegweisern des Radwegenetzes angebracht wurden.

Wie funktioniert eine Meldung?

Um eine Meldung einzusenden gibt es zwei unterschiedliche Wege. Unter Landkreis Mängelmelder ist das ausgeschilderte Radwegenetz der Region in einer Karte sichtbar. In dieser Karte können entweder Punkte gesetzt oder auch Linien eingezeichnet werden. Wichtig für eine jede Meldung ist eine schriftliche Beschreibung, zudem besteht zusätzlich die Möglichkeit Fotos hochzuladen.

Alternativ können die QR-Codes auf den Meldeaufklebern gescannt werden, die nun an jedem Radwege-Hauptwegweiser im Landkreis angebracht wurden. Der Vorteil: „Dann springt die Nadel automatisch an die richtige Stelle in der digitalen Karte und der Punkt muss nicht extra gesucht werden“, erklärt Stefan Hertwig, „das Formular ist aber identisch“. Doch die Aufkleber können noch mehr. Jeder Meldeaufkleber ist zudem ein potentieller Rettungspunkt und wurde ergänzend mit einer individuellen Dreiwortadresse (what3words) ausgestattet. „Befinde ich mich nach einem Unfall an einem Hauptwegweiser, vielleicht sogar im Wald, kann ich die Dreiwortadresse, die an jedem Standort anders ist, an die Rettungsleitstelle weitergeben. Diese kann damit meinen Standort exakt ermitteln und somit auf direktem Weg zu Hilfe kommen“, so Stefan Hertwig.

Die gesendeten Meldungen werden von den zuständigen Mitarbeitern des Landkreises schnellstmöglich bearbeitet, selbst behoben oder an die entsprechend zuständigen Stellen weitergegeben. „Nach Ereignissen wie starken Stürmen, Unfällen oder im Falle von Vandalismus hat es manchmal länger gedauert, bis die Informationen an den richtigen Stellen angekommen sind“, ergänzt Sebastian Köllner, „der Mängelmelder für das Radwegenetz soll Dinge schlichtweg vereinfachen und Hürden abbauen. Smart, digital und bürgernah.“