Auch die Bürgerinnen und Bürger haben das Wort: Der Landkreis und die Kommunen erarbeiten einen Mobilitätsplan für die Zukunft
Wie könnte die Mobilität im Landkreis in ein paar Jahren aussehen? Wo können und müssen wir Fortschritte machen? Das will das Mobilitäts-Team im Landratsamt gemeinsam mit den Kommunen, der Wirtschaft und mithilfe eines sogenannten nachhaltigen Mobilitätsplans erarbeiten. Die Erstellung wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr finanziell gefördert.
Der Landkreis entwickelt dabei in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden eine Mobilitätsstrategie, die für alle Zielgruppen sinnvolle und attraktive Lösungen sammelt und zusammenführt. Grundlage dafür sind die von der Europäischen Kommission entwickelten Leitlinien des Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP). Ein zentrales Element ist dabei die enge Einbindung der Bevölkerung, erklärt Benjamin Fischer aus dem Mobilitäts-Team des Landkreises: „Wir fragen bei der Erstellung diejenigen, die nachhaltig mobil sein möchten. Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich aktiv über eine Beteiligungsplattform, bei vor-Ort-Veranstaltungen und in Workshops einzubringen. Ihre Erfahrungen und Anregungen sind essenziell für die Entwicklung eines neuen bedarfsgerechten Mobilitätskonzepts. Begleitet werden wir dabei von einem spezialisierten Beratungsunternehmen.“
Was auch wichtig ist: Es werden nicht nur der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), sondern auch viele andere nachhaltige Mobilitätsformen integriert betrachtet; darunter Rad- und Fußverkehr sowie vielfältige Formen geteilter Mobilität (Auto-, Fahrrad- oder E-Scooter-Sharing). Ziel ist es, sämtliche Aspekte des nachhaltigen Verkehrs zu erfassen und mögliche Verbesserungen aufzuzeigen. Im Zentrum der Planung steht dabei, die Lebensqualität in der Region weiter zu steigern, beispielsweise indem Ziele auch ohne eigenes Auto leichter und sicherer erreichbar werden. Bislang existieren im Landkreis nur einzelne Fachpläne, die sich jeweils auf Teilbereiche wie den ÖPNV, den Radverkehr oder den Klimaschutz konzentrieren. Der neue Mobilitätsplan wird diese Konzepte zusammenführen, aktualisieren und in ein ganzheitliches System überführen. Besonders wichtig ist dabei die intelligente Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel, wie beispielsweise das eigene oder das Sharing-Fahrrad als Zubringer zur Bahn. Der Mobilitätsplan soll ein langfristiges Leitbild sein und deshalb regelmäßig überprüft und angepasst werden – ähnlich einem Businessplan in der Wirtschaft, erklärt Benjamin Fischer: „Die Umsetzung erfolgt in vier Stufen: Zunächst wird der Status-quo betrachtet. Anschließend werden langfristige Leitlinien und Ziele definiert. Darauf aufbauend werden konkrete Maßnahmen erarbeitet, um die Mobilität gezielt zu verbessern. Die Umsetzung wird anschließend regelmäßig bewertet und überprüft, um den