Pflegekonferenz soll neue Ansätze für eine Sicherung der Versorgung entwickeln: Gesundheitsregion Plus will die Region an einen Tisch bringen
Die Gesundheitsregionplus im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge sucht mit der geplanten Pflegekonferenz Wege, um die Herausforderungen in der Pflegebranche mit neuen Ansätzen anzugehen. Ermöglicht wird dies durch die finanzielle Unterstützung aus dem Förderprogramm „Gute Pflege in Bayern – GutePflegeFöR“ des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Ziel der Konferenz ist es, alle relevanten Akteure an einen Tisch zu bringen, innovative Ideen zu entwickeln und bestehende Maßnahmen zu bündeln, um die Pflege in der Region für die Zukunft zu sichern.
„In der Pflege ist aus meiner Sicht ein kompletter Paradigmenwechsel nötig, sonst scheitern wir eher früher als später“, sagt dazu Landrat Peter Berek. „Pflege findet inzwischen zu einem Großteil im Privaten statt, hier müssen wir ansetzen. Neue Ideen könnten beispielsweise sorgende Gemeinschaften sein oder wir finden noch ganz andere Ansätze, das wäre mein Wunsch. Fakt ist: wir müssen dringend zusammenhelfen und baldmöglichst handeln.“
Die Gesundheitsregionplus im Landkreis ist seit Jahren im Thema Pflege aktiv, erklärt er weiter. Die Arbeitsgruppe Pflege habe schon viel auf den Weg gebracht wie beispielsweise zentral organisierte Werbetouren für den Pflegeberuf in Kooperation mit dem Jobcenter oder auch eine Pflegemesse, die in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal durchgeführt wird und auf große Resonanz stößt. Die Pflegekonferenz soll helfen, diese Aktivitäten zu ergänzen und weiterzuentwickeln. Akteurinnen und Akteure sollen alle sein, die sich mit dem Thema täglich befassen: unter anderem Pflegeeinrichtungen, ambulante Dienste, Beratungsstellen, ehrenamtliche Initiativen, Arbeitende im Bereich Hospiz oder der Seniorenarbeit sowie Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen.
Die Pflegekonferenz hat das Ziel, einen konstruktiven und regelmäßigen kreativen Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren zu ermöglichen und neue und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Besonders wichtig ist es, nicht nur kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, sondern langfristige Strategien zu entwickeln, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und die Versorgung pflegebedürftiger Menschen sicherzustellen, sagt auch Martina Busch aus dem Team der Gesundheitsregionplus: „Wir müssen alle an einen Tisch bringen, um gemeinsam tragfähige Lösungen für die Zukunft der Pflege zu entwickeln. Durch den engen Austausch aller Beteiligten möchten wir mehr Schlagkraft in das Thema bringen und vielleicht auch lokale Initiativen auf den Weg bringen, die unseren örtlichen Gegebenheiten angepasst sind. Ich denke hier auch an die Fachkräftesicherung, Wir laden alle Interessierten ein, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen.“
Landrat Peter Berek bedankt sich ausdrücklich beim Bayerischen Gesundheitsministerium für die finanzielle Unterstützung: „Ohne diese Förderung wäre es nicht möglich, die dringend benötigten Maßnahmen zur Verbesserung der Pflege in unserer Region auf den Weg zu bringen. Diese Unterstützung ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen in der Pflege gemeinsam anzugehen.“