Unbürokratische Unterstützung für das Ehrenamt: Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung jetzt auch im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge
Ehrenamtliches Engagement ist eine wichtige Stütze in unserer Gesellschaft. Engagierte Bürgerinnen und Bürger bringen sich in ihrer Freizeit in Vorhaben ein, ob nun im sportlichen, kulturellen, sozialen oder kirchlichen Sektor, die der Hilfe sozial Benachteiligter dienen. Oft entstehen dabei Sachkosten, etwa für Fahrten, Material, Bücher, Workshops oder Dolmetscher. Damit Ehrenamtliche nicht auf solchen Kosten sitzen bleiben, stellt die Adalbert-Raps-Stiftung bereits seit 2020 sogenannte Mikrofonds zur Verfügung. Der Mikrofonds trägt dazu bei, Engagement und dabei entstehende Kosten zu entlasten bzw. Engagement überhaupt erst zu ermöglichen. Der Fonds wird zweckgebunden eingesetzt und im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge von Ehrenamtskoordinatorin Helen Neumann verwaltet.
Helen Neumann begrüßt es besonders, dass auch Privatpersonen oder kleinere Gruppen von den Mikrofonds profitieren können. „Es gibt viele Vereine in unserem Landkreis, auch kleine. Ich denke schon, dass dadurch das bürgerschaftliche Engagement gefördert wird“, sagt die Ehrenamtskoordinatorin beim Landkreis. „Es ist ein niederschwelliges Angebot, das eine Bereicherung für den Landkreis darstellt.“
Sie hofft, dass sich viele Engagierte bei ihr melden werden.
Besonders lokalen Initiativen und Kleinprojekten fehlt es oft an finanziellen Mitteln. Die Schwierigkeit ist, dass viele „Töpfe“ beispielsweise erst ab einem Mindestbetrag förderfähig sind. Oder die Richtlinien des Förderpartners einen bestimmten Eigenanteil bei der Finanzierung eines Projekts voraussetzen. Genau an diesem Punkt setzt die Adalbert-Raps-Stiftung mit den Mikrofonds an. Denn vor allem die vielen ehrenamtlich Engagierten sollen nicht noch zusätzlich belastet werden. Mithilfe der Mikrofonds können sie Kosten, die im Zusammenhang mit ihrem Ehrenamt entstehen, unbürokratisch erstattet bekommen.
Unterstützung für das Ehrenamt: Erhöhung Mikrofonds von der Adalbert-Raps-Stiftung auf 200 Euro
Seit dem 1. März 2024 wurden die Mikrofonds von der Adalbert-Raps-Stiftung (Unterstützung des Ehrenamt) auf 200 Euro erhöht. Antragsberechtigt sind Einzelpersonen, die sich im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements im öffentlichen, gemeinnützigen Raum freiwillig und unentgeltlich engagieren, die sich im Sinne des Gemeinwohls an sozial Benachteiligte richten oder sozialer Benachteiligung präventiv begegnen. Dies kann auch ein Engagement in der Nachbarschaftshilfe umfassen. Gleichermaßen kommt die Unterstützung auch den sozialen Initiativen, die im Hintergrund stehen, zugute. Gefördert werden ausschließlich Vorhaben, für die keine Mittel aus anderen Förderprogrammen beantragt wurden.
Kontakt:
Helen Neumann, Ehrenamtskoordinatorin
Tel: 09232 80-449
Mail: helen.neumann@landkreis-wunsiedel.de
Hintergrund:
Seit 45 Jahren reicht die Adalbert-Raps-Stiftung mit Sitz in Kulmbach Menschen aus ganz Oberfranken die Hand, die Unterstützung benötigen – sei es im Bereich der Senioren- oder Jugendarbeit oder in anderen sozialen Bedarfslagen. Drüber hinaus steht die Stiftung, die 1978 von dem Apotheker Adalbert Raps gegründet wurde, auch in der Lebensmittelforschung als Förderpartner an der Seite zahlreicher Wissenschaftler und Institute. In den Förderbereich „zu Ehren des Stifters“ fallen unter anderem der Abiturientenpreis der Adalbert-Raps-Schule sowie die Stipendien für die Weiterbildung zum Gewürz-Sommelier.
Neben dem Engagement in einzelnen Projekten und Kooperationen setzt die Stiftung Akzente, indem sie Programme und Initiativen für Oberfranken ins Leben ruft, die für drängende Zukunftsthemen den passenden wissenschaftlichen und sozialen Rahmen geben. Hierzu zählen beispielweise das Ernährungsbildungsprogramm KULINARIX in oberfränkischen Kindertagesstätten und der Wettbewerb „Helden der Heimat“ für soziales Engagement in Oberfranken. Zentrales Anliegen der Stiftung ist es, in all ihren Tätigkeiten in einer Art und Weise zu unterstützen, die gezielt, effektiv und messbar nachhaltig ist.